RWTH Aachen - Lehrstuhl für Kunstgeschichte
Prüfer:in: Dr. phil. Andreas Gormans, M.A. Wibke Vera Birth
Neben Kriterien wie Funktionalität und Ästhetik sind in der Architektur längst auch solche wie Aufenthaltsqualität und Atmosphäre von immenser Bedeutung. Eine wahre Flut entsprechender Maßnahmen und Projekte zeigt, dass dies in ganz besonderem Maße für Museumsbauten gilt, in denen die Kunst und der Raum, in dem sie präsentiert wird, bestmöglich aufeinander abgestimmt sein sollen, im Idealfall eine harmonische Einheit bilden.Im Sinne dieser Forderung besteht die Aufgabe des STEG im Kern darin, für den zentralen Erschließungsraum in der 2. Etage des Suermondt-Ludwig-Museum ein neues Gestaltungskonzept zu erarbeiten.Um über die Eckdaten dieser Neugestaltung zu informieren und zugleich auch auf die neuralgischen Punkte der bisherigen Raumgestaltung zu sprechen zu kommen, findet die Einführung in die Aufgabenstellung am Donnerstag, den 25. April 2024 um 11 Uhr vor Ort statt, also im Suermondt-Ludwig-Museum (SLM) in der Wilhelmstraße 18, 52070 Aachen.Wer sich schon vorab einen ersten Eindruck von dem neu zu gestaltenden Raum verschaffen will, findet in moodle eine Reihe hilfreicher Materialien, nicht zuletzt auch eine Liste der zukünftig auszustellenden Objekte.
-Aufgabenstellung SLM 2.0
Das Foyer des SLM im 2. OG braucht einen neuen Mittelpunkt. Die Bodenöffnung ist aktuell gleichzeitig Qualität und Problem des Raums. Mit der Neugestaltung des Raumzentrums sollen vor allem Durchblick und Lichtführung erhalten werden und gleichzeitig das Durchsturzgefühl und akustische Übertragung aus den unteren Geschossen durch eine neue Schwelle und Verglasung ausgeschlossen werden. Der zentrale Museumsraum im obersten Geschoss übernimmt so die Funktion des zentralen Atriums in dem die Raumstruktur des Palais selbst zum Austellungsstück werden kann ohne sich der Kunst aufzudrängen oder mit ihr zu konkurrieren. Während im 1. OG der opulente Treppenhaum Besucher:innen noch klein und ehrfürchtig werden lässt, können sie so das Oberlicht besteigen und wortwörtlich eine neue Perspektive auf den Museumsrundgang einnehmen. Wer das zu abenteuerlich findet, darf sich aber auch einfach auf die solide Einfassung des Bodendurchbruchs setzen und von dort die neue Gemälde-Sammlung betrachten.
- Entwurfserläuterung SLM_2.0